Die Diagnose Morbus Waldenström (Waldenström-Makroglobulinämie, WM) wird gestellt, um festzustellen, ob bei einem Patienten eine seltene, chronische Form des Lymphoms vorliegt, die eine Überproduktion eines bestimmten Antikörpers (Immunglobulin M, IgM) verursacht. Ich erkläre Schritt für Schritt – erst, warum man sie stellt, dann, wie man vorgeht:
Die Diagnose wird nötig, wenn ein Arzt den Verdacht hat, dass Symptome oder Laborbefunde auf WM hindeuten. Gründe für diesen Verdacht können sein:
* Klinische Beschwerden, z. B.:
* Zufallsbefund
Ziel der Diagnose ist es:
| Untersuchung | Zweck | Typischer Befund bei WM |
|---|---|---|
| Bluttest: Elektrophorese & Immunfixation | Nachweis des monoklonalen IgM-Proteins | Monoklonaler IgM-Peak |
| IgM-Bestimmung | Quantifizierung | Stark erhöht (oft > 30 g/l) |
| Blutbild | Erkennen von Anämie, Leukopenie, Thrombozytopenie | Häufig erniedrigte Werte |
| Viskositätsmessung | Bei neurologischen oder Sehstörungen | Erhöht |
| Knochenmarkpunktion | Goldstandard: Nachweis der typischen Lymphoplasmazellen | 10–90 % Infiltration möglich |
| Bildgebung (Ultraschall, CT) | Suche nach vergrößerten Lymphknoten/Milz/Leber | Häufig vergrößerte Organe |
| Genetische Tests (MYD88 L265P Mutation) | Bestätigung & Differenzierung | In > 90 % der Fälle positiv |
Kurz gesagt: Die Diagnose Morbus Waldenström wird gestellt, wenn ein Patient monoklonales IgM im Blut, typische Knochenmarkveränderungen und passende klinische Symptome hat und wenn andere Krankheiten ausgeschlossen wurden.